Melodie & Rhythmus 4 / 1983

Pond per Planetarium

Antje Klages


„Darf man denn das?“ – so der seit Jahrhunderten bestehende Einwand aller derjenigen, bei deren Skepsis man Glaubens wird, etwas Ungewohntes, Neues sei ein Angriff auf Bewährtes und Gestandenes. So widersprüchlich und überholt diese Denkweise in sich schon ist – so aktuell und gut erhalten geistert sie nach wie vor in den Hirnen einiger Zeitgenossen. Wenn da zum Beispiel eine altehrwürdige Wissenschaft in Verbindung mit „schnöder“ Unterhaltung gebracht wird – sträubt sich bei jenen schon das Gefieder. Und doch gibt es immer wieder so ein paar Tausendsassas, die solches einfach ignorieren und das Probieren vorziehen …

Einige dieser Tausendsassas wirbeln jedenfalls im Jenaer Planetarium. Vor etwa drei Jahren gingen sie ans Werk: Jochen Rose, Leiter des Planetariums der Carl-Zeiss-Stiftung Jena und seine Mannen wagten den ersten landesweiten Versuch einer Mullti-Media-Show mit „Stern Meißen“. Seitdem fanden insgesamt 41 Konzerte statt – u.a. mit Gruppen wie „Bayon“, „electra“, „Kleeblatt“, „Reform“ und letztens POND.

Zuerst stand die Frage: Ist `s möglich, wissenschaftliches Instrumentarium im Zusammenhang mit Pop – Musik wirksam werden zu lassen? Voraussetzung bot das Planetarium allenfalls: Platz für etwa 400 Schau- und Hörlustige, eine Rundum-Projektionsfläche von 840 m2, die mit perforierten Alublechen überzogen ist und schallabsorbierend. Mittlerweile werden für die Show Laser, Sterne, Multivisionen, Panoramaprojektionen und Planetariumseffekte genutzt.

Auch rackern tatkräftig die Mitglieder des FDJ Jugendklubs „Helios“ vom VEB Carl Zeiß Jena bei der Organisation und dem gelingen der Konzerte mit. Enorm, das sich die Nachwüchsler nicht nur für die unzähligen Kleinarbeiten engagieren dürfen, sondern höchstselbst das wertvolle Instrumentarium bedienen.

Was also die Planetariumsleute per Köpfchen auf die Beine stellen, nimmt der Besucher vorwiegend sensuell auf. Eine vertrackte Sache: Die Gefühle schlagen ja dem Verstande gelegentlich manch Schnippchen: können Lust und Unlust sein, Haltungen und Einstellungen hervorbringen, hemmen oder aktivieren. Obwohl allseits bekannt, ist Ratio und Emotio einander bedingen und nur im Wechselspiel funktionieren, trat man den Gefühlen bislang mit gebührendem Abstand entgegen. Hier nun scheint die gewisse Schwelle überschritten: Man widmet sich auch der zweiten Seite des Ego – dem Gefühl.

Beim letzten Planetariumskonzert also – die Gruppe POND: eine wahrhaft ideale Konstellation – elektronische Musik und visuelle Eindrücke, die im völlig verdunkelten Raum Verinnerlichung zulassen, ein Insichgehen, ein Zur – Ruhe – Kommen. Am Ende der Show hält dieser zustand noch an – was sich denn auch hörbar am verhaltenen Beifall messen lässt.

Das hängt wohl weniger mit Wertung oder Nichtwertung der musikalischen Leistung der Gruppe zusammen, sondern ist vielmehr natürliche Reaktion des Publikums auf Erlebtes. POND – dahinter verbergen sich Wolfgang Fuchs ( electronics, ld ) und Harald Wittkowski ( ebenfalls electronics ) – und genannt seinen auch die beiden unentbehrlichen Hintergrundmänner: Uwe Marschall ( Licht ) und Jürgen Stüber ( Ton ).

1982 produzierte POND den Titel „Planetenwind“, der in den Rundfunkwertungssendungen vordere Plätze belegte – seither erfreut sich die Gruppe also auch republikweiter Präsenz. Ein Jahr zuvor erst kristallisierte sich bei der Band ( sie existiert bereits seit 1977 ) die große Liebe zur elektronischen Musik – das Instrumentarium ist entsprechend: zwei Sequenzer, ein Rhythmuscomputer, zwei polyphone Synthesizer sowie drei monophone Sythis.

Im Anschluss an die erfolgreichen Jenaer Konzerte nun steht `s endgültig fest: Im neuen Live Programm ( kommenden Monat soll Premiere sein ), das Titel wie „Sturmglocke“ ( bereits bei „Stop!Rock!“ erfolgreich ) und „Zeitmaschine“ enthält, will POND auch eine eigene (Mini) Multi Media Show präsentieren. Das „Wie“ wird natürlich noch nicht verraten. Empfehlenswert vielleicht, dem Publikum vorweg ein paar Worte zum thematischen Anliegen der Konzertshow zu gönnen, einfach um eine gedankliche Orientierungshilfe zu geben, die Sinne frei machen für Zukünftiges.

Melodie & Rhythmus 2 / 1986

Elektronik Konzept

Wolfgang Martin

Oktober / November / Dezember `85 - jeweils Montag Abend, Fernsehen der DDR, 1.Programm, ca. 22 Uhr: Es beginnt eine weitere Folge der 10 - teiligen Dokumentarfilmserie "Auf der Seidenstrasse". Dem interessierten Zuschauer bieten sich die aufregenden und aufseherregenden Bilder von einer Expedition, die Monate dauerte, durch die Wüste Gobi, das Thiensan - Gebirge und die viele anderen abenteuerlichen und geheimnisvollen Landschafts - und Naturpunkte, entlang der berühmten Seidenstrasse.

Der Zuschauer saugt die Bilder in sich auf, ist bereit die Entdeckungen und Gefahren der Expedition voller Erstaunen zu bewundern.

Und das ganze wird scheinbar unbemerkt von einer Musik begleitet, die bewusst funktional gesetzt, die Spannungen und Auskünfte des Films unterstützt.

Und kaum ein Zuschauer wird sich Gedanken darüber gemacht haben, vielleicht nicht einmal auf dem Abspann zur Kenntnis genommen haben, das der Komponist der Titelmusik "Auf der Seidenstrasse" , sowie der vielen anderen erklungenen Melodien / Sequenzen - beim Film sagt man Takes dazu - Wolfgang Fuchs heißt. Jener Fuchs, der von seinen Freunden nur "Paule" gerufen wird und 1978 die Gruppe POND gründete.

Wer Paule persönlich kennt, kann sich vorstellen, was in ihm vorging, als er im Sommer `85 einen Anruf vom Fernsehen bekam und mit den "Seidenstrassen" - Projekt vertraut gemacht wurde. So umfänglich hatte er bislang für das Medium Film / Fernsehen noch nicht gearbeitet, aber immerhin, wenn sich erst der Kollege "Ego" im Künstler rührt, dann ist der Auftrag fast schon angenommen - und als Ehre empfand er ihn allemal. Also hin zum Fernsehen, Termine vereinbart, um Filmteile zu sehen, sich mit dem Stoff vertraut zu machen, der ja eine Menge Eigengesetzliches auch vom Komponisten verlangt.

China / Japan - Südostasien - Geschichte - Landschaften - Natur; alles so etwas ging Paule Fuchs durch den Kopf. Die Arbeitsbedingungen waren günstig, denn gerade konnte er das Equipment seines Arbeitszimmers ( in einer Marzahner Neubauwohnung ) komplettieren, Grundstufe für den Auf - und Ausbau eines Studios, indem er künftig seine Musik besser realisieren möchte. Angst vor der Arbeit gibt es für ihn nicht, obwohl ihm bei der "Seidenstrasse" die Zeit im Nacken saß.

Als nächstes wurde sein POND - Co. Harald Wittkowski, mit dem er seit 1981 zusammenarbeitet, mit der Sache vertraut gemacht, und dann wurde ohne Umschweife komponiert - sprich experimentiert, programmiert, gespeichert, abgerufen, verändert, aufgenommen - ein Prozess, der für solcherlei Musik, die von Wolfgang Fuchs als "Electronics" bezeichnet wird, typisch ist. In einer Rundfunksendung haben wir uns darüber einmal ausführlich verständigt und POND steckt dabei ganz deutlich für sich einen musikalisch - künstlerischen Radius ab.

Elektronische Musik ist historisch und formal etwas ganz anderes, als die meisten Musiker darunter vorgeben, die ihre Musik lediglich auf elektronischen Instrumenten produzieren. Für den Laien ist das immer ein wenig kompliziert, diese von so vielen Fachausdrücken begleitete Musikproduktionen theoretisch zu erfassen, aber letztlich kommt es für den Rezipienten auch gar nicht darauf an. Dieser muss seine ganz persönliche Beziehung zu solcherlei - sicher vor allem zeitgenössischen Musik - weniger rational, als mehr emotional entwickeln. Der Mann an den Maschinen, Synthesizer, Drum - Computer, Sequenzer oder sonst wie geheißen, betreibt das Musikproduzieren heute mit der Logik eines Mathematikers, der Zuhörer, zum Glück, benutzt noch immer seine menschlichen Empfindungen und fällt sein Urteil.

POND hat das in allen Phasen immer wieder bewusst gemacht und begreift ihre eigene Musik vor allem als Gebrauchsmusik. Dies ist natürlich ein streitbarer Begriff, so wie auch die Musik von POND, auf ihrer ersten AMIGA - LP "Planetenwind", nicht unumstritten ist. Zum Beispiel steht die Frage, ob ein solch cleveres Dreieinhalb Minuten - Instrumentalstück wie "Planetenwind", das im Funk zum Hit wurde, auch auf eine ganze LP - Seite ausgeweitet noch diese Wirkung bringt ? Das aber sind Fragen, die nicht nur die Kritiker beschäftigen, sondern zuallererst die Musiker selbst. Wir haben oft darüber gesprochen. Was unterm Strich rauskommt, kann in erster Linie produktiv und zu neuer Kreativität anregend für die Zukunft sein.

Diese hat POND ständig im Kopf, und zwar mit ganz realen Vorstellungen. Eine Menge haben sie ja seit ihrer Gründung schon ausprobiert: In der Erstphase - von 1978 bis 1980 - damals noch im Trio mit Manfred Hennig ( heute Keyboarder bei City ), Frank Gursch ( Hammond Orgel ) und natürlich Wolfgang Fuchs ( Drums ), spielte POND neben ersten Eigenkompositionen auch Bearbeitungen klassischer Werke, etwa zu Schülerkonzerten gemeinsam mit dem Cottbuser Sinfonieorchester Mussorskis "Bilder einer Ausstellung". 1981 nahm der heute 37jährige Absolvent der Berliner Musikschule Friedrichshain ( übrigens mit der Berufszulassung als Schlagzeuger ) die vorerst letzte personelle und stilistische Korrektur in seiner künstlerischen Laufbahn vor. Er reduzierte zum Duo und begann intensiver an eigenen Titeln zu arbeiten. Mit Walter Cikan fand er im Rundfunk einen interessierten Produzenten, der ihm über die vielen Jahre - nicht unkritisch - die Treue hält.

Mit dem Hit "Planetenwind" war POND zum Begriff geworden, und auch ausländische Rundfunkstationen stellten diesen Titel vor. Für die Live - Präsentation suchte POND ständig nach interessanten multimedialen Möglichkeiten, das Anliegen und die Wirkung der Musik zu unterstützen. Höhepunkte waren dabei die Auftritte im "Zeiss Planetarium" Jena, sowie in der Berliner "Archenhold Sternwarte". Zur Vorbereitung ihrer 2. LP - möglicherweise gestützt auf die Musik der "Seidenstrasse" - gesellen sich für 1986 die Erarbeitung eines neuen Konzertprogramms mit einer Licht - und Diashow, die sie selbst fotografieren und konzipieren, die Beschäftigung und der Einsatz neuer Computertechnik sowie die Realisierung verschiedener größerer Auftragswerke, auch wieder für Film und Fernsehen, hinzu.
 

Melodie & Rhythmus 1 / 2005

Verspätetes Jubiläum

Das Elekronik-Duo POND kehrt auf die Bühne zurück

Christian Hentschel

Asche auf das Haupt des Schreibers dieses Artikels. Die Überschriften sind nämlich falsch, zumindest können sie leicht in die Irre führen. Denn das 25jährige Jubiläum im Jahr 2003 fand weder verspätet statt, noch kehren Pond auf die Bühnen zurück.

Nicht, dass sie das nicht tun würden, doch das Elektronikduo ist längst wieder auf der Bühne. Und das Jubiläum hat eben noch angenehme Nachwirkungen. Würden die Layouter dieses Magazins noch mehr Zeichen für die Überschriften rausrücken, könnte dort in etwa stehen: "Spätestens seit dem großen Jubiläum vor zwei Jahren mit Livekonzerten und "Birthday-Box-CD ist Pond wieder omnipräsent."

Das würde es treffen. Doch der Reihe nach. Denn das Jubiläumsjahr 2003 fängt noch ganz leise an.


Paule Fuchs, im bürgerlichen Leben Wolfgang Fuchs und wegen dem McCartney irgendwann von allen nur noch Paule genannt, hat den Kopf voller Pläne. Er blickt auf 25 Jahre Pond zurück. Eine lange Zeit, eine interessante Geschichte. Paule hat sie aufgeschrieben und seiner siebenten CD" TransPONDer" beigelegt. Das klingt ein wenig unspektakulär, ist es aber nicht, denn Paules Geschichte ist nicht nur das dickste Booklet einer CD, sondern auch ein richtiges kleines Buch.

Am 5. November 2003 schließlich folgt das Jubiläumskonzert im Berliner BKA - gemeinsam mit Harald Wittkowski, der bereits in den 80ern zu Pond gehörte, spielte Paule die größten Pond-Hits. Ausschnitte des Konzertes liegen mittlerweile auf der ersten Live- CD von Pond vor. Die Anfänge reichen in das Jahr 1978 zurück, im April fand das erste Konzert statt. Das war in Görlitz und Paule, damals noch am Schlagzeug sitzend und mit zwei Keyboardern unterwegs (darunter Manfred Hennig von City), war entsprechend aufgeregt, denn Pond war in etwa die Antwort auf Emerson, Lake & Palmer, Vangelis und Tangerine Dream. Ein Stück dauerte selten unter 20 Minuten. Das gab es damals in dieser Form im Osten noch nicht. Alsbald machte es die Runde, dass es eine Instrumentalband gibt, die mit elektronischem Equipment, einem Schlagzeug, einer riesigen Glocke und einer großartigen Diashow aufwartet. Selbst ein Lasershowelement gehörte dazu, doch Paule Fuchs winkt ab: ,,So etwas hat heute jeder an seinem Schlüsselbund."

Es sollten jedoch noch einmal sechs Jahre seit der Gründung bis zur ersten LP vergehen, nichts ungewöhnliches im damaligen Amiga-Rhythmus. Zuvor gab es schon mal drei Lieder auf einer Kleeblatt-LP; einer Newcomerreihe aus dem Hause Amiga, Manne Henning, spielte mittlerweile bei City und Paule tauschte seinen Platz am Schlagzeug gegen einen an den keyboards ein. ,,Planetenwind" hieß das Debüt und zeigte Pond bereits als Duo mit „nur“ Tasteninstrumenten. 100.000 mal verkaufte sich der Erstling. Eine sensationelle Zahl, wenn man bedenkt, dass es sich um einen Nischenbereich der Popmusik handelt und auch niemand gezwungen wurde, so eine Platte zu kaufen.

Die zweite LP erlangte eine ähnliche Verkaufszahl. Für die chinesisch-japanische TV-Dokumentation „Auf der Seidenstraße" lieferte Pond den Soundtrack. Das war 1985. Das dritte Album erreichte Anfang 1990 die Verkaufsregale, aber eigentlich nicht mehr wirklich, ,,Maschinenmensch" schloss zwar musikalisch konsequent an den Erfolgen seiner Vorgänger an, doch für die Plattenfirma mit Monopolstellung gab es mit Öffnung der Grenzen ganz andere Sorgen, als Pondplatten in die Geschäfte zu bringen. Der Beginn der 90er verlangte auch von Paule Fuchs eine Umorientierung. Aber kein Problem für den Pond-Chef, denn in seinem Kopf schlummerten unzählige Ideen. Nicht zuletzt deshalb verbindet ihn mit einem der Macher dieses Magazins eine jahrelange Freundschaft.

Zunächst ging es mit Pond weiter, 1993 erschienen gleich zwei Alben, neben einer Weihnachts-CD auch das heute noch gefragte „Space Walks". Zu Pond gehörten mittlerweile seine erwachsenen Zwillingssöhne. Als sie elf wurden, waren sie in der DDR die ersten und einzigen Kinderstars „Sascha und Frank - Duo 11" und wurden wie eine Sensation vom Radio bis zum „Kessel Buntes" herum gereicht.

Auch außerhalb des Pond-Universum wurden die drei (schlauen) Füchse aktiv: bei der Plattenfirma Zyx gab es eine Compilation mit den größten Soundtrack-Hits, denen ein moderner Beat unterlegt wurde, und bei Arcade (die mittlerweile das Zeitliche gesegnet haben) das Kinderprojekt„Die Gummibären", auf der bekannte Kinderlieder zu Techno mutierten, seit den Schlümpfen in den 90ern nichts neues mehr.

Beide wurden große Verkaufserfolge, was niemand ahnte allerdings, dass ausgerechnet „Ossi" Paule Fuchs hier Feder führend war. Die Kinder-Techno-CD war zudem in einer bis dato nie da gewesenen Verpackung. Wo Gummibären draufsteht, muss auch Gummibär sein. So war die CD in einem flachen Gummibärenkopf verpackt, eine Idee von Paule Fuchs. Denn der musste sich anhören, als er bei einer Plattenfirma vorstellig wurde, dass man immer etwas besonderes brauche, um am Markt existieren zu können. Nichts einfacher als das, dachte Paule, und schuf Gummibärenköpfe, Sterne und Kreise als CD-Verpackungen, so genannte CD-Form-Boxen.

Mittlerweile hatte Paule Fuchs auch seine eigene Plattenfirma (www.ponderosa-records.de) gegründet, auch weil er es satt hatte, sich immer wieder anzuhören, wie man's richtig macht. Die Frage war nämlich, wenn die immer wissen, wie man's richtig macht, warum machen sie das dann nicht? Gleichzeitig lizenzierte er die alten Pond-Alben bei Amiga, um diese den Fans als CD zugänglich zu machen.

1998 beging Pond das 20jährige Jubiläum und veröffentlichte diverse Editions aus der bisherigen Bandgeschichte. Und fünf Jahre folgte erneut ein Jubiläum, welches die Zwei wieder in die erste Reihe der Szene katapultierte.

Denn das Jubiläumskonzert blieb nicht ohne Folgen, mittlerweile liegen zahlreiche Konzertanfragen vor. Harald Wittkowski und Paule Fuchs haben hierzu ein neues Konzertprogramm zusammengestellt und werden damit 2005 mehr denn je unterwegs sein, nicht zuletzt, um die Live-CD bekannter zu machen.

Deshalb sind die Aktivitäten zum Jubiläum noch lange nicht vorbei und sie kehren mehr denn je auf die Bühnen zurück. Also doch ganz gute Überschriften für eine gute Band.

Quelle : WWW.Ostmusik.de

 

 

30 Jahre POND

                                                                    KEYBOARDS  - SYNTHESIZER - COMPUTER

                        Jubiläumskonzert

             „Pictures at an Exhibition“  (Modest Mussorgsky)

 

Die „Bilder einer Ausstellung“ komponierte Modest Mussorgsky 1874 fürKlavier anlässlich einer von dem  Kunstkritiker  W. Stassow  organisiertenGedenkausstellung  für den kürzlich verstorbenen Maler  Victor Hartmann.

Erst mit der Orchestrierung durch Maurice Ravel begann für das Klavierwerk ein Leben in der Öffentlichkeit.  Dieser Klavierzyklus - diese Suite beinhaltet rasche und ruhige Sätze in ständigem Wechsel. Es ist eines der größten Meisterwerke des großen russischen Komponisten.

Im Übrigen gehört 'Pictures at an  Exhibition' zu den beliebtesten und bekanntesten klassischen Werken auch unter den jüngeren Menschen . Dies ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der modernen Versionen von Emerson,Lake und Palmer (England) und Isao Tomita (Japan). Allerdings sind diese Adaptionen vom Klavieroriginal weit entfernt. Aber dies trifft auch auf die Orchesterfassung von Ravel und anderen Bearbeitungen zu.

POND möchte nun versuchen eine weitere eigenständige Bearbeitung dieses Werkes zu kreiren ,die all die Spiel-und Musizierweisen der modernen Zeit aufzeigt , wobei die ganze Palette der  Klangvarianten  neuzeitlicher Musiktechnik als auch klassischer Spielweisen miteinander verwoben werden. POND hat sich ab 1980 als elektronisches Instrumentalmusikensemble deutschlandweit einen guten Namen erspielt.

 

Man darf darauf hinweisen,daß POND bereits kurz nach Gründung (1979) dieses Werk, zumindest auszugsweise, mit dem Cottbuser Sinfonieorchester gemeinsam aufführte. Nach nun fast 30 Jahren erfährt dieser Zyklus eine Renaissance und wird in einer vollständigen Version dem Publikum vorgestellt. POND verbindet nun in eindrucksvoller Weise die Welten der klassischen Orchestermusik ,der modernen Pop und Rockmusik mit der zeitgenössischen Elektronik - und Avantgardemusik.

 

                            „Gemälde einer Vernissage“ W. Paule Fuchs vertont Bilder von Willi Sitte“

 

Das „Sitteprojekt“ ist auch im internationalen Musikgenre ein Novum  - und in dieser Form einzigartig: Der Maler Prof. Willi Sitte , 87jähriger international anerkannter Künstler und der Musiker und Komponist W.Paule Fuchs , Mastermind der Gruppe POND,die gerade 30 jähriges Bühnenjubiläum feiert ,erarbeiteten in Kooperation mit der Sitte-Stiftung und des Hallenser Fotografen Peru John ein Multi-Media-Projekt :     Zwölf ausgesuchte Sitte-Bilder werden von Paule Fuchs 'vertont' und in Anlehnung an Mussorgskis Meisterwerk in einem Kompositionszyklus
aneinandergereiht.

Die Uraufführung soll im Herbst 2009 im Dom zu Merseburg feierlich uraufgeführt werden.Von diesem Konzert wird eine DVD produziert. Alle Titel werden separat von einem profilierten Sinfonieorchester neu arrangiert ,einstudiert und ebenfalls aufgeführt.Von diesem Ereignis wird       es eine CD-Veröffentlichung geben.                  

Bei beiden Produktionen wird ein imposantes Booklet beigefügt, in dem jedes einzelne Gemälde abgedruckt, beschrieben und dokumentiert sowie der dazugehörige musikalische Titel  inhaltlich erläutert und erklärt wird. Dieser Kompositionszyklus wird dann zusammen mit dem klassischen Werk:                                                        
                                                „Bilder einer Ausstellung“
                                                                                    ( M. Mussorgski )                               

in der Fassung von Maurice Ravel in einem Multi-Media-Konzert an besonderen Aufführungsorten vorgestellt. Dia/Beamerprojektionen,die die einzelnen Gemälde großflächig vorstellen, gepaart mit einer durchkonzipierten Lichtshow sowie die außergewöhnlichen Instrumente und das imposante Bühnenbild runden ein erstklassiges ,außergewöhnliches Konzertprogramm ab.